Zu „Starke Plädoyers für eine barrierefreie Stadtbücherei“ vom 15. Dezember über die
Standort-Diskussion der Esslinger Stadtbücherei:
Es mutet schon sehr seltsam an, wenn die Stellungnahme des Sozialverbands VdK hinsichtlich
einer barrierefreien Bibliothek nicht als eigener Bericht in der Zeitung dargestellt
wird, sondern gleich mit einer Stellungnahme der Initiative für den Verbleib der
Bücherei im Pfleghof verbunden wird. Die Altstadt mit ihrem groben Kopfsteinpflaster,
mit daumendicken und zentimetertiefen Fugen ist eine Zumutung für alle Menschen mit
eingeschränkter Mobilität. Natürlich können die „Zuwegungen“ zum bisherigen Büchereistandort
barrierefrei gestaltet werden. Aber weder ist dies aus den Planungsunterlagen
ersichtlich, noch ist in der Kostenberechnung der immense finanzielle Aufwand enthalten,
der für eine barrierefreie „Zuwegung“ erforderlich ist. Die vom VdK formulierten
Anforderungen an die zukünftige Nutzung der Bücherei lassen sich mit den Planungen
der Initiative für den Erhalt der Bücherei im Bebenhäuser Pfleghof nicht vereinbaren! Für
beide möglichen Standorte muss geprüft werden, ob und mit welchem Kostenaufwand
eine barrierefreie Nutzung samt „Zuwegung“ möglich ist.
Wolfgang Latendorf
VdK-Kreisvorsitzender
Esslingen
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